Geld wechseln für den Kroatien-Urlaub4.2 (62)
Wer nach Kroatien fährt, braucht zum Bezahlen den Kuna. Kuna ist die offizielle Währung in Kroatien. Auch wenn Kroatien seit 2013 Mitglied der EU ist, so hat es seine eigene Währung behalten.
Oft stellt sich die Frage, wo tausche ich für meinen Kroatien-Urlaub Geld? Und wie bezahle ich vor Ort meine Mautgebühren, wenn ich nicht vorher Geld getauscht habe? Hier gibt es alle Informationen zum Geldwechseln in Kroatien.
Letztes Update: 10/2020. Natürlich gibt es verschiedene Möglichkeiten, den Euro in Kuna zu tauschen. Der Kurs ist sehr stabil und liegt derzeit bei ca. 7,5 (2/2020). Oder anders ausgedrückt: 1 Kuna entspricht 0,134 Euro. Umrechnungstabelle für den Urlaub Download. Die denkbar schlechteste Möglichkeit ist es, sein Geld im Heimatland zu tauschen. Dort wird man immer den schlechtesten Kurs bekommen. Geschuldet ist das dem Ankauf der Fremdwährung und den daraus resultierenden Gebühren. Wer also in Deutschland oder Österreich bei seiner Bank Euro in Kuna tauscht, bezahlt immer auch die Bemühungen der Bank mit. Dazu sollte auch vorab geklärt werden, ob überhaupt Kuna bereit gestellt werden können oder ob es eine Wartezeit gibt.
In Kroatien gibt es folgende Möglichkeiten, den Euro in Kuna zu tauschen:
Wer Bargeld mitbringt, kann dies bei Wechselstuben, Banken oder Postämtern tauschen. Einige Kioske (Tisak) bieten auch einen Wechselservice an. Wechselstuben tauschen ebenfalls bei den Banken, um im nächsten Schritt die Euros der Urlauber in Kuna zu tauschen. Dass sie das nicht unentgeltlich machen, dürfte auch selbstverständlich sein. Entweder weisen die Wechselstuben dafür eine Gebühr aus oder sie bieten den Kuna zu einem schlechteren Kurs an. Zwar hört sich der angebotene Wechselkurs oft sehr gut an, bezahlt man aber danach die Gebühren für den Geldwechsel, ist der Kurs entsprechend schlecht. Auch Aufsteller mit der Aufschrift "0,00 % - keine Provision" sieht man an vielen Stellen. Hier ist jedoch Vorsicht geboten: Die Gebühren sind häufig im schlechten Wechselkurs verssteckt!
Hier kann man Geld wechseln:
Bei Banken und Postämtern kann selbstverständlich auch Geld gewechselt werden. Die Gebühren (Postamt / Hrvatska Posta z.B. 1,5% des Wechselbetrages) sind meist geringer als in den Wechselstuben (bis zu 3,5%, oft im schlechteren Wechselkurs versteckt) oder Kiosken. Eine Tabelle mit dem aktuellen Wechselkurs hängt in allen post-Filialen aus. Einige Banken berechnen Bearbeitungsgebühren auf den Wechselvorgang, die Erste Bank zum Beispiel 20 Kuna pro Wechselvorgang. Es lohnt sich also, auch das Kleingedruckte unter den Aushängen zu lesen.
Die günstigste Alternative für den Umtausch ist der Geldautomat (ATM). Hier kann man mit seiner EC- oder Kreditkarte bei richtiger Bedienung Geld zum Interbankenkurs vom heimischen Konto abheben. Also zu dem Kurs, mit dem die Haus-Bank mit der Bank, die den Geldautomaten betreibt, abrechnet. Dabei kommt es darauf an, dass man die richtigen Bedingungen auswählt.
Wenn man den gewünschten Betrag ausgewählt hat, erfolgt die Abfrage, ob man einen garantierten Wechselkurs annehmen möchte. Diese Frage muss immer mit NEIN beantwortet werden. In diesem Fall ist der Wechselkurs bei einigen Automatenbetreibern oft zwischen 6,7 oder 7,0 angegeben. Also ein deutlich schlechterer Kurs. Das liegt daran, dass eine Betreibergesellschaft zwischengeschaltet ist, die zwar einen Kurs garantiert aber von der Differenz zwischen dem Interbankenkurs und dem angegebenen Kurs lebt. Einige Automaten-Menüs fragen auch, ob die Umrechnung per Kuna oder Euro erfolgen soll. Gleiches System mit anderer Formulierung. In dem Fall immer KUNA auswählen.
**Ergänzung 30.05.2019 / Aktualisiert 15.10.2020**
Seit einiger Zeit findet man in Kroatien Automaten der Betreibers EURONET, PayOut, 7/24 oder MoneyGet. An diesen Automaten werden bei jeder Abhebung Gebühren berechnet, auch wenn die Hausbank eigentlich keine Gebühren berechnet. Dazu wird dies in den Kontoauszügen später nicht ausgwiesen. Dort erscheint nur die Umrechnung für den Betrag, der die Gebühren bereits einthält. So fällt es erst beim 2. Blick auf, dass ein anderer Betrag verbucht wurde. Oft stehen diese Automaten in den Eingängen von Lidl, Tommy, Plodine und Co. An den Flughäfen sind ganze Batterien aufgebaut - Am airport Zadar stehen gleich 17 unterschiedliche Automaten in einer Reihe um die Reisenden sofort mit Bargeld zu versorgen. Oder an zentralen Stellen wie Marktplätzen, zwischen den Cafés und Restaurants der Strandprommenade - eben überall dort, wo man bequem "vorbei" kommt. Meist sind sie mit unübersehbaren, werbewirksamen Plakaten und Leuchtreklamen ausgestattet. Optisch sind sie in den Farben der renomierten Banken gehalten, meist rot (wie z.B. die Zagrebacka Banka es nutzt) oder gelb (Raiffeisenbank). Die Geldautomaten der renommierten Banken sind eher unauffällig und meist nur mit dem Logo der Bank versehen.
Hier ein Beispiel zum Auszahlungsbetrag 800 Kuna
Am EURONET-Automaten wird dem Benutzer zur Auswahl gestellt:
1. garantierter Wechselkurs 6,521, inkl. Gebühren, Kontobelastung 126,39 EURO
2 kein garantierter Wechselkurs, der Auszahlungsbetrag wird zum Tageskurs gewechselt, Gebühren 29,30 Kuna
Das Konto wird bei der Auswahl 2 "kein garantierter Wechselkurs" 111,93 Euro belastet. Zwar ist der Wechselkurs immer noch nicht der Beste (entspricht 7,14 anstatt 6,521 aus dem ersten Beispiel) aber bei Geldautomat einer lokalen Bank (z.B.: Erste Bank, Zagrebacka Banka oder Raiffeisen (RBA)) liegt der Wechselkurs bei gleichem Beispiel 7,41
Der Unterschied zwischen dem garantierten Wechselkurs bei Euronet zum Automaten der lokalen Bank liegt also bei 18,43 Euro auf 108,- Euro Abhebung bei EURONET.
In diesem Fall kann man nur empfehlen, die Automaten der kroatischen Geldinstitute zu nutzen und so eine Menge Geld bei einer Barabhebung sparen! Dies sind zum Beispiel die Zagrebacka Banka, Raiffeisenbank, Erste Bank oder PBZ. Bootfahren
Kartenzahlungen
Das gilt natürlich auch bei Bezahlung mit der EC- oder Kreditkarte. Vor Eingabe der PIN zur Zahlung fragen die meisten Karten-Geräte bei ausländischen Karten, in welcher Währung abgerechnet werden soll, in dem Fall immer in KUNA. Vor dem Einsatz der EC- oder Kreditkarte sollte man jedoch mit der Hausbank klären, ob und welche Gebühren für den Einsatz der Karte im Ausland anfallen. Einige Banken berechnen bis zu 10 Euro pro Transaktion, bei größeren Beträgen oft noch mehr. Wer sein Konto bei einer solchen Bank hat, sollte sich um eine „Reise-Kreditkarte“ bemühen. Es gibt einige Anbieter, die solche Karten ohne Gebühren für den Einsatz im Ausland anbieten. Wer auf „Nummer sicher“ gehen möchte, kann sich auch eine sogenannte „Prepaid-Kreditkarte“ besorgen. Diese kann vor dem Urlaub mit einem gewissen Betrag aufgeladen werden und nur dieser Betrag kann auch verwendet werden. Es gibt keine Überziehungsmöglichkeiten. Sollte der aufgeladene Betrag nicht reichen, kann man auch weiteres Geld von seinem Konto auf diese Karte überweisen.
Bei Wechselangeboten von Einzelpersonen, z.B. auf Märkten, sollte man eher vorsichtig sein und einmal mehr hinschauen. Manchmal wird mit guten oder sehr guten Umrechnungskursen gelockt, es können sich aber falsche Scheine unter dem gewechselten Geld befinden. Diese als Urlauber aber zu erkennen, ist meist nur schwer möglich.
Wenn also die eigene Hausbank keine hohen Gebühren für den Einsatz der Karte im Ausland berechnet, ist die Abhebung von Kuna am Geldautomaten die günstigste Lösung.
Bei Einreise mit dem Auto: Mautgebühren
Da der Kuna das offizielle Zahlungsmittel in Kroatien ist, steht streng genommen die Annahme von Euro als Fremdwährung unter Strafe (Ausgenommen Banken, Wechselstuben, etc.). Eine Ausnahme bilden die Maut-Stationen auf der Autobahn. Hier kann mit Euro bezahlt werden, das Wechselgeld bekommt man dann in Kuna zurück. In Supermärkten, an Tankstellen und anderen Geschäften ist im Allgemeinen keine Zahlung in Euro möglich. Selbst die Zahlung von kleinen Beträgen mit der Karte ist in Kroatien gängig und kein Problem. Alternativ kann natürlich die Maut auch bargeldlos / elektronisch mit der ENC-Box bezahlt werden.
Bargeld für den Inselausflug
Wer Urlaub auf einer der vielen kroatischen Inseln oder einen Ausflug dorthin macht, sollte immer Bargeld dabei haben. Oft funktioniert die Kartenzahlung dort nicht, weil die Internetanbindung schlecht ist. Insofern bleibt nur die Barzahlung.
Wer die hier aufgeführten Punkte berücksichtigt, kann sicher einige Kuna beim Bezahlen sparen und erlebt nach dem Urlaub keine bösen Überraschungen bei der Belastung des Kontos mit zusätzlichen Gebühren.